Gustav Hennighausen, 18851953 (67 Jahre alt)

Name
Gustav /Hennighausen/
Familie mit Eltern
Vater
18481928
Geburt: 1. August 1848 34 25 Kedainiai, Litauen
Tod: 30. November 1928Girkalnis, Litauen
Mutter
Heirat Heirat1876Ariogala, Litauen
2 Jahre
älterer Bruder
8 Monate
älterer Bruder
2 Jahre
älterer Bruder
18791965
Geburt: 19. August 1879 31 Ilgisz, Litauen
Tod: 1. Januar 1965Zion, IL
6 Jahre
er selbst
-2 Jahre
ältere Schwester
5 Jahre
jüngere Schwester
18861973
Geburt: 27. November 1886 38 Girtokollen, Litauen
Tod: 1973Giersdorf
4 Jahre
jüngerer Bruder
18901916
Geburt: 1890 41 Girtokollen, Litauen
Tod: 1916Milwaukee
Familie mit Adelina Bogwitsch
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat
Tochter
21 Monate
Sohn
3 Jahre
Sohn
Picture/Arwid Hennighausen.JPG
19252017
Geburt: 10. August 1925 40 26 Rossieny, Litauen
Tod: 11. August 2017
16 Monate
Tochter
19261993
Geburt: 10. Dezember 1926 41 27 Girkallen
Tod: 23. September 1993Leipzig
6 Jahre
Tochter
Geburt
Wohnsitz
Notiz

Gustav schreibt 1947 und 1948 an Herrn Brocksch (Arthur`s Onkel) in Amerika: ... ich möchte gerne die Adresse von meinem Bruder Alexander haben ...hier ist alles in Schutt und Trümmern. Raseinien war schön gebaut, jetzt ist kein einziges Haus geblieben. Wir sind aus unserer Heimat 1941 fort . In Deutschland waren wir 2 Jahre im Lager, und dann wurden wir am 5. Mai 1943 wieder zurückgesiedelt. Unser Eigentum haben wir nicht wieder bekommen sondern in der Stadt Raseinien Land und Gebäude, hatten uns wieder gut eingelebt, aber leider war eine kurze Freude. Kaum ein Jahr, da mussten wir wieder alles verlassen, flüchteten wieder nach Deutschland, nach Westpreußen. Da waren wir auf einem Gut und haben gearbeitet. Die Söhne wurden eingezogen in den Krieg. Nach 6 Monaten mussten wir wieder alles lassen und kamen von 1945 bis August 1947 nach Pommern unter den Polen. Haben immer arbeiten müssen und hungern, keine Kleidung bekommen. Es gab Brot und Kartoffeln. Die Alten, die nicht arbeiten konnten kriegten gar nichts. Am 1. August 1947 wurden wir ausgewiesen nach Deutschland in die Russische Zone. Wir mussten so gehen, wie wir standen. Jetzt sind wir so wie verirrte Schafe, heimatlos. Sind in einer Großstadt, und da ist es auch traurig genug. In Deutschland ist nichts zu bekommen. Vielleicht bleibt von euch Brotkruste übrig, was ihr nicht beißen könnt, werft das nicht weg, trocknet es und schickt es uns. Wir würden das gut gebrauchen können. Ich arbeite in einer Kofferfabrik. Von dem ältesten,Erich, wissen wir bis jetzt nichts, der jügere,Arwid, ist jetzt aus der englischen Gefangenschaft entlassen worden und hat uns schon besucht. Das war eine große Freude.

Nach der Akte OKZ-60/87 der Lastenausgleichsbehörden wird Gustav entschädigt für Grundvermögen / Landwirtschaftsvermögen in Litauen / Kreis Raseinen / Gemeinde Girkalnio.

Medienobjekt
Einwanderungsarchiv Berlin
Medienobjekt
Lastenausgleichsbehörde